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Ehrenamtspreise verliehen




Dossenheim, den 10. Juli 2002

Ausgezeichnete Arbeit verdient Anerkennung
MdB Binding übergibt Ehrenamts-Preise

"Die Enquete Kommission, die das Bürgerschaftliche Engagement untersuchte, hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Nach zweijähriger Arbeit stellte nun Bundestagspräsident Wolfgang Thierse unsere Ergebnisse vor. Allein der Berichtsband mit dem Titel 'Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements' umfasst 850 Seiten", begrüßte Lothar Binding (SPD) die zur Übergabe der Preise Erschienenen. Gerade in der heutigen Zeit könnten das Ehrenamt bzw. das Bürgerschaftliche Engagement nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Dieses Jahr war von der Jury - die 22 Bewerbungen prüfte - ein Sonderpreis vergeben worden. Die Käthe-Kollwitz-Schule aus Heidelberg bekam den Sonderpreis, wie Jurymitglied Michael Herdes, der fast in der Nachbarschaft wohnt, es ausdrückte, "für ein hohes Maß an sozial kompetenter und einfühlsamer Arbeit mit Kindern". Rektor Robert Krippl bedankte sich im Namen aller Mitglieder des Förderkreises dieser Förderschule für lernbehinderte Kinder. 45 Prozent seiner Schüler kommen aus 12 Nationen, das sei gelebte Integration, sagte er. "Manchmal müssen wir auch Ersatz für ein defektes Elternhaus sein, der Förderkreis bezuschusst Osterfeste, Geburtstage, Landheimaufenthalte oder Ausflüge, wenn's finanziell eng wird", erläuterte Krippl weiter.

Ebenfalls mit Kindern arbeiten Schülerinnen einer 7. Klasse der St. Raphael-Realschule. Sie betreuen seit November 2001 Kinder allein erziehender Mütter und Väter. Während diese sich zweimal im Monat im Seniorenzentrum Altstadt treffen, um Erfahrungen auszutauschen, kümmern die acht bis zehn jungen Frauen sich um den Nachwuchs. Ins Leben gerufen wurde die Initiative "Allein mit Kind" von der Diakonie, die betreuende Sozialarbeiterin Charlotte Geretschläger freute sich mit den Schülerinnen Johanna Kracht, Jessica Krebs, Katharina Gruber, Maren Hassmann, Svenja-Maria Lindgens und Ann- Cathrine Friese über die Auszeichnung. Wie wichtig eine effektive Betreuung aller Kinder ist, wurde an dieser Stelle von Jurymitglied Brigitte Karstedt-Pfahlert betont: "Wenn in den meisten Familien beide Elternteile arbeiten gehen, muss die Betreuung der Kinder Gewähr leistet sein".

Die Heidelberger Gruppe von "Helfer ohne Grenzen" hat sich ebenfalls erfolgreich um einen Preis beworben. Gabriele Sandrich und Ingeborg Wankmüller betonten, dass auch nach Ende des Bosnien-Krieges Hilfe für die Zivilbevölkerung von Nöten ist. "Transporte von hier gesammelten Hilfsgütern, die Vermittlung von Schul-Patenschaften für Kinder und materielle Unterstützung, wo immer möglich, bleiben wichtige Projekte", sagte Wankmüller.

Heidi und Wolfgang Elfner waren, wie sie es ausdrückten, schon ein wenig erstaunt, als die gute Nachricht von Lothar Binding kam. "Warum gerade wir ausgewählt wurden, wussten wir anfangs nicht", so Wolfgang Elfner. "Der Jury haben ihre Aktivitäten im Sportbereich sehr gut gefallen", erläuterte Wolfgang Metzeltin die Entscheidung. Seit 30 Jahren engagiert sich das Ehepaar Elfner in der Handball-Abteilung der TSG Germania Dossenheim, trainiert unter anderem Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren. "Für das soziale Gefüge bedeutend sind auch die Aktivitäten außenrum, wie Freizeiten oder Grillabende", erzählte das Ehepaar Elfner.

Stellvertretend für die über 15 Schülerinnen und Schüler, die bei der Initiative "Jung und Alt gemeinsam online" mitgearbeitet haben, nahm Rektor Hinzmann vom Weinheimer Heisenberg-Gymnasium den Preis in Empfang. Jurymitglied Wolfgang Metzeltin und Annette Lenz vom Weinheimer Agenda-Büro, das die Aktion unterstützt, freuten sich wie er darüber, dass diese Schule bereits zum zweiten Mal von Lothar Binding bedacht wurde.

Die Weinheimerin Margret Brauch verzichtete uneigennützig auf ihr Preisgeld: Sie möchte es der Familie Stoica aus Weinheim zu Gute kommen lassen. Diese kinderreiche rumänische Familie habe es schwer genug in Deutschland, ein wenig Unterstützung tue den Stoicas gut.

Lothar Binding dankte allen Preisträgern: "Bürgerschaftliches Engagement ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Ihr Einsatz und der von weiteren ungefähr 22 Millionen Deutschen ist - abgesehen von der sozialen Bedeutung - auch unbezahlbar, mein Preis soll diese Bedeutung des Ehrenamts in der Gesellschaft deutlicher werden lassen", so der Bundestagsabgeordnete zum Abschluss.




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