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Der Bär war los!

"Den haben wir nur für Dich gemacht", begrüßten die Kinder des Kindergartens am Heiligenhaus Klaus Wowereit. Der Regierende Bürgermeister von Berlin freute sich über den rot-orangen Bären, den die Kinder in mehrstündiger Arbeit bemalt hatten. "Die Bärbel war's", merkte Lukas an, damit meinte er die Leiterin des Kindergartens, Bärbel Aldinger. Diese Äusserung entlockte Wowereit und seinem Gastgeber, dem Bundestagsabgeordneten Lothar Binding, ein deutliches Lächeln.

Sehr interessiert zeigte sich der "Regierende", wie er in Berlin genannt wird, bezüglich der Situation bei Ganztages-Kindergartenplätzen und Einrichtungen für Jugendliche. "In über 90 städtischen, konfessionellen und sonstigen Einrichtungen finden in Heidelberg Kinder ab der 6. Lebenswoche bis zum Schuleintritt Platz", erläuterte Lothar Binding seinem Gast. "Für die bis zu Dreijährigen gibt es 310 Plätze in von der Stadt geförderten Krippen, 3.392 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren gehen in öffentliche Kindergärten, weitere 552 haben eine Ganztagesbetreuung", fuhr er fort. Auf Wowereits Frage nach Ganztagesschulen antwortete er, dass es mittlerweile an allen Heidelberger Grundschulen ein Kernzeitangebot bis 15 Uhr gebe, Hauptschüler werden in der Geschwister-Scholl-Schule ebenfalls so lange betreut. Ein Angebot für alle Schüler gebe es momentan an der Internationalen Gesamtschule Hasenleiser, an der Elisabeth-von-Thadden-Schule und im Englischen Institut. Wowereit hob an dieser Stelle hervor, dass die vier Milliarden Euro, die der Bund für die Schaffung solcher Angebote zur Verfügung stellen wird, in Berlin wie in Baden-Württemberg viel Gutes bewirken werden. Auf lange Sicht, so Lothar Binding, wird auch Deutschland stärker darauf achten müssen, sozial, sprachlich, musisch oder anderweitig begabte Kinder schon bei der Einschulung zu erkennen, so Lothar Binding. Sie sollten von Anfang an pädagogisch begleitet und gefördert werden. Nicht zuletzt die PISA-Studien hätten gezeigt, wie wichtig ein Umdenken auf dem Bildungssektor sei, so Binding.

Nach dieser sehr herzlichen Aufnahme nahm Klaus Wowereit sich Zeit für ein Eis mit den Kindern, bekam noch einige Fragen gestellt und Geschichten erzählt.

Oberbürgermeisterin Beate Weber hatte den Regierenden Bürgermeister von Berlin noch zu einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Heidelberg eingeladen, also aßen die Rohrbacher Kinder ihr Eis ohne Wowereit fertig.

"Manchmal sind wechselnde Mehrheiten gar nicht schlecht", so Wowereit zu Beate Weber nach seinem Eintrag in das Goldene Buch. Die Oberbürgermeisterin und er hatten sich schon am Rande des Deutschen Städtetages kennen gelernt, sie wie er regieren mit eben den erwähnten wechselnden Mehrheiten. In Heidelberg sei es vielleicht etwas schwieriger als in Berlin, merkten Beate Weber und Lothar Binding an, nur zehn SPD-Räte von insgesamt vierzig seien nun mal nicht mehr als 25 Prozent.

Die in Heidelberg umgesetzte Verwaltungsreform bezeichnete OB Weber als erfolgreich, es habe einige Einsparungen durch Synergieeffekte gegeben. "Bei der 2003 anstehenden Reform der Gemeindefinanzen werden wir bei Euch Rat und Unterstützung finden", erinnerte Lothar Binding an eines der wichtigen Projekte einer nach dem 22. September wiederum SPD-geführten Bundesregierung.

Gar nicht satt sehen konnte Klaus Wowereit sich an der herrlichen Altstadt und der sie umgebenden Landschaft. Er verstehe nun sehr gut, warum Menschen seit Jahrhunderten nach Heidelberg kommen und dort ihr Herz verlieren. Wenn er nicht weitere Termine gehabt hätte, wäre er gerne noch ein wenig geblieben...
"Bis zum nächsten Mal", verabschiedeten dann auch Lothar Binding und Beate Weber ihren Gast Klaus Wowereit.




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