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HSB-Arbeitnehmer müssen Flagge zeigen - Binding im Gespräch mit dem HSB-Betriebsrat (September 2001)

Binding im Gespräch mit dem HSB-Betriebsrat

"Eine starke HSB sichert Arbeitsplätze und deckt die Nachfrage ab", sagte Lothar Binding (SPD) zu Beginn eines Gesprächs mit Betriebsratsmitgliedern der Heidelberger Strassen- und Bergbahngesellschaft. Ausgelöst durch EU-Richtlinien stehe die regionale Einbindung der HSB in ein grösseres Konsortium in den nächsten Jahren an, erläuterte Heiner Krauß von der Arbeitnehmervertretung einen der Anlässe für das Treffen. Gespräche mit Mannheim und Ludwigshafen liefen schon. Die Weichen dafür, welches Gewicht die Heidelberger Nahverkehrsbetriebe in einem solchen überregionalen Gefüge haben werden, seien bereits zur Hälfte gestellt.

"Sollten die Mitarbeiter der HSB nicht über eine Neukonzeption mit diskutieren?" stellte der Bundestagsabgeordnete Binding seinen Ansatz vor. Es gehe schliesslich in den nächsten Jahren auch um die Neuorganisation des Personalwesens und damit "ans Eingemachte", wie Wilfried Wunderlich es formulierte. Derzeit würden keine Neueinstellungen zum gültigen ver.di-Tarif mehr genehmigt, viele Busstrecken würden an andere Unternehmen vergeben. Über diese Subunternehmen werde das Tarifgefüge ausgehebelt, beklagten Krauß und Wunderlich.

Ein Ausbau des HSB-Schienennetzes werde das Betriebsergebnis im Nahverkehr deutlich verbessern, da war man sich einig. "Auch der umweltpolitische Aspekt spricht für die Strassenbahn", sagte Lothar Binding. Die Bahnen nach Kirchheim, in die Altstadt und ins Neuenheimer Feld dürften keine Gedankenspiele bleiben. Neue Schienen seien im Zusammenspiel mit den vorhandenen die ideale Kombination von Mobilität, Umweltfreundlichkeit und guter kommunaler Finanzplanung, listete Binding die Vorzüge auf. Die momentane Endlosschleifenpolitik vieler Verantwortlicher sei nicht länger hinnehmbar, fügte der Abgeordnete hinzu.

Um die Belegschaft für ihre ureigensten Belange zu mobilisieren, können Krauß und Wunderlich sich Unterschriftensammlungen und punktuelle Aktionen vorstellen. Der Betriebsrat präsentierte Lothar Binding den Vorschlag einer Rahmenvereinbarung namens "Initiative 2005". In dem sechsseitigen Papier wird der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen vorgeschlagen, zunächst bis 2005. Interne Mitarbeiter-Workshops sollen flankierend die Ideen und Vorschläge der Beschäftigten nutzen, ihre Sachkompetenz werde der HSB-Weiterentwicklung neue Impulse geben. Ohne einen optimal an die Bedürfnisse der Kunden angepassten Öffentlichen Nahverkehr verliere eine Stadt den Anschluss an aktuelle Entwicklungen, hier könne es nur heissen "Heidelberg vorne!", so Binding.


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