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Alternative Energien - Einzige Alternative
Aktion von MdB Binding

Heidelberg, 13. August 2002

"Unsere Zukunft liegt in der Nutzung von Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft. Wir müssen rechtzeitig wegkommen von den fossilen Brennstoffen, noch bevor bewaffnete Verteilungskämpfe um die letzten Reserven geführt werden".

So erläuterte der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding (SPD) seine Aufsehen erregende Aktion auf dem Bismarckplatz: Er hatte 138 Strohballen mitgebracht. Jeder dieser Ballen steht für eine Milliarde Tonnen Rohöl der heute bekannten Reserven auf der Erde. Wenn man sich nun vor Augen führt, dass pro Jahr 3,5 Milliarden Tonnen Öl "verheizt" werden, ist klar, dass diese noch maximal 40 Jahre reichen werden. "Falls Schwellenländer, etwa China und Indien, wie bisher die Fehlentwicklungen unserer Industrialisierung kopieren, sind es vielleicht nur noch 30", fügte Hermann Scheer an. Lothar Binding hatte den Träger des Alternativen Nobelpreises zu dieser Aktion eingeladen. Zu den hohen Produktionskosten müssten eigentlich rund 100 Dollar pro gefördertem Barrel Rohöl hinzu addiert werden: Sie werden durch den militärischen Einsatz von US-Truppen in der Golf-Region verursacht, gab der MdB zu bedenken.

Stellvertretend für den Halbjahres-Verbrauch auf der Welt wurden, unter den wachsamen Augen der Freiwilligen Feuerwehr Weststadt, zwei der Strohballen verbrannt. Die Stimmung zwischen Strohballen, Infostand und dem Juso-Party-Truck, der die Aktion musikalisch untermalte, schwankte von: "Es werden sicher weitere Vorkommen entdeckt" über "Atomkraft und Öl können sie nicht ersetzen" bis "Ganz klar, wir müssen weg von nicht erneuerbaren Energien."

In Gesprächen mit Passanten zeigten Scheer und Binding auf, dass der erste Schritt der Schonung von Rohstoffen das Energiesparen ist. Wärmedämmung, sparsamere Elektrogeräte und effektivere Heizsysteme kommen hinzu. Der viel wichtigere Schritt sei aber der Aufbau moderner Energietechnik zur Ausnutzung unerschöpflich verfügbarer Sonnenenergie. Denn ohne Energie aus Solarzelle und Photovoltaikanlage, ohne Windenergie und Wasserkraft, ohne Gezeitenenergie und Energie aus Bioabfällen führten der Verbrauch der fossilen Brennstoffe Öl, Gas und Kohle unweigerlich in eine Sackgasse.

Es gibt Lösungswege! Um sie zu veranschaulichen, hatte Volker Beck aus Schlierbach Sonnenkollektoren und Informationstafeln über den Einsatz von Photovoltaik, Biogas und Isolationsmaterialien aufgebaut. Auch Windenergie ist für unsere Region eine mögliche Alternative, Beck hat bereits mehrere Anlagen im Rhein-Neckar-Dreieck gebaut. In seiner Branche arbeiten mittlerweile 120.000 Menschen, mit steigender Tendenz. Die CO2-Belastung durch Verbrennen führt, wie derzeit leider in ganz Europa und weltweit erlebbar, letztlich in die Klimakatastrophe. "Was ist Ihre Zukunftsvision?" war eine häufig gestellte Frage. Lothar Binding fiel die Antwort leicht: "Wir müssen unseren Kindern und Enkeln ermöglichen, in einer intakten Umwelt zu leben."

Damit erhalten Forschung und Entwicklung neue wichtige Aufgaben. Wir erschliessen durch den Aufbau alternativer Energieversorgungs- Technologien große Exportmärkte, moderne Arbeitsplätze werden geschaffen, die CO2-Belastung wird reduziert, langfristig wird der Kostenfaktor Energie deutlich geringer. Das Energie- Einspeise- Gesetz, das umweltverträgliche Strom-Erzeugung fördert, werde auch in der nächsten Legislaturperiode beibehalten, betonten Binding wie Scheer. "Bildung, Arbeit, Umwelt und Finanzen werden in idealer Weise so verbunden, dass aus einem Horrorszenario - Kampf um die letzten Öl-Reserven - eine Zukunftsvision entstanden ist", so Binding. Zukunftsweisend sei auch ein Gesetz, das ab 1. Januar 2003 Kraftstoffe aus Bioenergie von jeglicher Steuer befreit.




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