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Neuregelung des Schlechtwettergeldes, Bekämpfung von Billiglöhnen. Im Gespäch mit Gunther Häberlen, IG BAU, mit Hans-Peter Lange, Carsten Grimmig und Theodor Haaf, Betriebsrats-Vorsitzender, der Fa. Grimmig und Klaus Winnes, SPD-Stadtrat inWalldorf. (Dezember 1999)

Neuregelung des Schlechtwettergeldes begrüsst

jh. Die Bauwirtschaft kränkelt, viele deutsche Bauarbeiter sind arbeitslos. Das kommt nicht von ungefähr, einer der Gründe hierfür war die Abschaffung der alten Schlechtwettergeld-Regelung durch die Regierung Kohl. Im Winter gekündigte Bau-handwerker mussten Verluste beim Einkommen und der späteren Rente hinnehmen. Viele Gekündigte wurden im Frühjahr nicht wieder eingestellt sondern durch "Billiglöhner" ersetzt. Seit 1. November soll damit Schluß sein: "Die rot-grüne Re-gierung hat eine Schlechtwettergeld-Regelung durchgesetzt, die diesen Namen auch verdient", betonten die SPD-Bundestagsabgeordneten Gert Weisskirchen und Lothar Binding. Im Rahmen einer deutschlandweiten Aktionswoche der SPD Bundestags-fraktion besuchten die beiden Abgeordneten gemeinsam mit dem IG-BAU-Geschäftsführer Gunther Häberlen die Umbauarbeiten am Walldorfer Rathaus.

"Im Prinzip handelt es sich um eine Ansparregelung, bei der Arbeit-nehmer wie Arbeitgeber gerechte Anteile einbringen", erläuterten die SPD-Abgeordneten. Arbeitgeber zahlen für jede Mark Lohn 1,7 Pfen-nig an das Arbeitsamt, das ganze Jahr über. Diese Winterbau-Umlage dient der Finanzierung der Ausfallstunden 31-100. Die ersten 30 Stun-den bringen die Arbeitnehmer aus Urlaub oder Überstunden ein, früher waren es 50 Stunden. Ab der 101. Stunde finanziert die Bundesanstalt für Arbeit das Schlechtwettergeld in Höhe von ca. zwei Dritteln des üblichen Nettoverdienstes, der Arbeitgeber trägt die Sozialabgaben. Gunther Häberlen von der IG BAU begrüsste "die grössere Sicherheit für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer". Auch Carsten Grimmig, Pro-kurist der ausführenden Baufirma, sieht in der Neuregelung gute An-sätze. Darüber hinaus forderte er eine gerechtere Vergabepraxis bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand. Schon seit vielen Jahren machten Baufirmen wegen des ruinösen Wettbewerbs kaum noch Ge-winne. Lothar Binding und Gert Weisskirchen regten ein Fachgespräch mit Vertretern von Kommunen, Landtagsabgeordneten, Gewerkschaf-tern und des Bundesministeriums an, um den Investitionsstau auf dem Bausektor zu beseitigen und den Weg für sinnvolle und notwendige Projekte freizumachen. Am Ende der Begehung wurde die gute Nach-richt der Neuregelung den dortigen Bauarbeitern auf Flugblättern er-läutert und durch die Überreichung von Erfrischungsgetränken ver-süsst, die die Bundestagsabgeordneten gestiftet hatten.


Ein Zertifikat, dass hier keine Winterkündigungen stattfinden über-reichte Gunther Häberlen von der IG BAU an die Firma Grimmig. Mit dabei: Hans-Peter Lange (Fa. Grimmig), MdB Lothar Binding, Carsten Grimmig, MdB Gert Weisskirchen, Theodor Haaf (Betriebsrats-Vorsitzender Fa. Grimmig) und Klaus Winnes (neugewählter SPD-Stadtrat Walldorf).


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