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SPD Heidelberg: "Bürgernähe ist keine Geldfrage"

Kommunalwahlliste nach über fünfstündigem Sitzungsmarathon komplett - "Von vorn bis hinten spannend"

RNZ vom 24.11.03

Kaz/Heidelberg. "Ich will da rein." Mit dieser Einstellung geht der SPD-Landtagsabgeordnete Claus Wichmann in den Kommunalwahlkampf und will sich einen Sitz im Gemeinderat erkämpfen. Er kandidiert auf Platz 40. Von dieser Position aus schaffte es vor Jahren bereits der SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Kreisvorsitzende Lothar Binding auf Platz 4. Er gehört dem Gemeinderat zwar seit längerem nicht mehr an, glaubt aber, dass ein Landtagsabgeordneter mit etwas Organisationstalent auch ein guter Stadtrat sein kann. Schließlich ist es von Stuttgart nach Heidelberg längst nicht so weit wie von Berlin aus. In einer über fünfstündigen Sitzung stellte die SPD ihre Liste für den Kommunalwahlkampf auf. Die ersten drei an der Spitze sind Werner Brants, Dr. Anke Schuster und Roger Schladitz.

Mit Ausnahme von Christiane Schmidt-Sielaff aus Handschuhsheim, die nun quasi in den Ruhestand geht, tritt die gesamte amtierende Fraktion wieder an. Sabine Rumpf aus Bergheim, ursprünglich für Platz 10 nominiert, zog ihre Kandidatur allerdings zurück, nachdem die für Platz 17 vorgesehene Shogufa Malekyar, Kandidatin des Ortsvereins Weststadt/Südstadt, gegen sie antrat und sich die Mehrheit für die Gegenkandidatin entschied.

"Bürgernähe ist keine Geldfrage", sagte Lothar Binding in seiner Eröffnungsrede. Seinen Worten nach betreibt Heidelberg nach wie vor eine sensible Finanzpolitik und hat demnach beispielsweise im sozialen und kulturellen Bereich immer noch mehr Spielraum als vergleichbare andere Städte. "Wir wollten Spezialisten aus allen Stadtteilen", so Binding über die Zusammensetzung der Liste. Im Übrigen habe man keine Probleme gehabt, in den Ortsvereinen geeignete Kandidaten und Kandidatinnen zu finden. Viele seien bereit gewesen, sich politisch zu engagieren. Dennoch seien zunächst Leute mit Erfahrung auf aussichtsreiche Listenplätze gesetzt worden. Die Liste sei aber "von vorne bis hinten spannend", meinte er auch hinsichtlich der Kandidatur von Claus Wichmann auf dem letzten Platz. Als Nachfolger von Christiane Schmidt-Sielaff nannte er Michael Rochlitz, der auf Platz 5 kandidiert und den er als Fachmann im sportlichen Bereich charakterisierte. Listenplatz 4 belegt derweil Margrit Nissen als Altstadträtin aus der Altstadt, die nach einem Auslandsaufenthalt wieder nach Heidelberg zurückgekehrt ist. Ähnliches gilt für Antje Kamp, die auf Platz 34 für Bergheim antritt. "Wir wollen die Politik nicht nur mitgestalten, sondern wesentlich beeinflussen", so der Spitzenkandidat Werner Brants bei seiner Vorstellung, bei der er die Arbeit der letzten Jahre positiv bewertete und sich für eine starke SPD stark machte.

Von Visionen mit einem realistischen Blick für das Machbare sprach Dr. Anke Schuster. "Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern sagen, wie die Stadt aussähe, wenn es uns nicht gäbe", sagte sie über die Verdienste ihrer Partei. Ihr Verhältnis zum Ersten auf der Liste beschrieb sie mit: "Wir ergänzen uns optimal."

So geben sich beide in ihren politischen Zielsetzungen selbstbewusst. Auch und gerade, wenn es um den Ausbau den Öffentlichen Nahverkehrs geht. Die Straßenbahnlinie nach Kirchheim gehört dazu. Auf Listenplatz 3 ist Roger Schladitz "der Mann vom Berg" und will sich insbesondere für die Belange der Stadtteile Boxberg und Emmertsgrund einsetzen. Das SPD-Kommunalwahlprogramm existiert übrigens schon in der Rohfassung und soll demnächst vorgestellt werden.

Hier nun die Liste für die Kommunalwahl:

1.Werner Brants, 2. Dr. Anke Schuster, 3.Roger Schladitz, 4.Margrit Nissen, 5. Michael Rochlitz, 6. Thomas Krczal, 7. Karl Emer, 8. Catherine Mechler-Dupouey, 9. Reiner Nimis, 10. Shogufa Malekyar, 11. Dr. Nihat Genc, 12. Sebastian Klaasen, 13. Lore Vogel, 14. Ingo Imbs, 15. Dr. Karin Werner-Jensen, 16. Kai Seehase, 17. Irmel Frey, 18. Peter Wirth, 19. Gunther Schwabbaur, 20. Dr. Monika Meißner, 21. Michael Herdes, 22. Imke Veit-Schirmer, 23. Wolfgang Schwarz (sen.), 24. Ellen Schneider-Göbbert, 25. Frank Roland Fiedler, 26. Bettina Koschmieder-Ballarini, 27. Helmut Herrmann, 28. Petra Merz, 29. Sven Bohnert, 30. Christiane Gaul, 31. Marianne Carver, 32. Klaus Zimmermann, 33. Wilfried Schollenberger, 34. Antje Kamp, 35. Uli Zierl, 36. Michael Kappes, 37. Sultan Ulusoy, 38. Uwe Pogadl, 39. Barbara Anschütz, 40. Claus Wichmann. Als Ersatzkandidaten fungieren Peter Metzger und Hans-Peter Blaschkowski, sowie Jens Kertscher.




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