Zurück zum Pressearchiv 1999 - 2002 | Zurück zur neuen Seite von MdB Lothar Binding


Im Gespräch mit Prof. Joachim Kornelius, Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD), mit dem Ziel die Pläne der Landesregierung zur Schließung des Instituts zu verhindern. Forschungsprofil der Dolmetscher und Übersetzer erhalten (März 2000)

SPD-Bundestagsabgeordneter Lothar Binding besucht das Institut für Übersetzen und Dolmetschen

jh. Bei einem Besuch im Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) zeigte sich der Heidelberger Bundestagsabgeordnete verwundert über Pläne des Stuttgarter Wissenschaftsministeriums, das Institut an die FH Heilbronn zu verlagern. "Das muß verhindert werden, denn mit sachlichen Argumenten ist ein solcher Schritt nicht begründbar" so Lothar Binding (SPD). Er kenne das IÜD noch aus seiner langjährigen Arbeit im Universitätsrechenzentrum und wisse daher sehr gut, dass die technische und mediale Ausstattung des Institutes vorbildlich modern und zukunftsweisend sei.

Das Gespräch, zu dem Prof. Joachim Kornelius eingeladen hatte und an dem auch einige Studentinnen teilnahmen, fand in dem neuen Labor für Konferenzdolmetschen statt. Mit einer Verlagerung an die FH Heilbronn würde die gerade kräftig, durch Investitionen von ca. 0,75 Millionen, unterstützte Forschung auf dem Gebieten Übersetzen und Dolmetschen abrupt beendet. "Ein solcher Umgang mit öffentlichen Fördergeldern kann nicht gerechtfertigt werden", so Binding. Gerade in der Kombination von arbeitsmarktorientierter Ausbildung der Studierenden und Dolmetsch- und Übersetzungsforschung liegt das besondere Forschungsprofil des IÜD.

"Außerdem haben Dolmetscher mit Universitätsabschluß wesentlich bessere Berufschancen", pflichteten Studierende und die Professoren Albrecht und Radcke, derzeit Dekan der Neuphilologischen Fakultät, bei. Denn wer zur EU oder in ein Ministerium wolle, müsse einen Universitätsabschluß vorweisen, sonst werde er nicht eingestellt. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass Herr von Trotha die Ausbildung dieser Spitzenkräfte in andere Bundesländer verlagern will", so der Abgeordnete. Er werde sich beim zuständigen Ministerium für den Verbleib des IÜD an der Universität einsetzen und alle Abgeordneten der Region, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit, einladen, ein Gespräch mit den zuständigen Abteilungen im Stuttgarter Ministerium zu führen. Schließlich gehe es auch darum, die einzige Institution dieser Art in Baden-Württemberg zu erhalten.


zurück | nach oben