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Gernot Erler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und verteidigungspolitischer Experte der SPD war auf Einladung von Lothar Binding in Heidelberg, um über die Entwicklungen im Kosovo und Mazedonien und die Rolle der Bundeswehr in diesen Konflikten, zu diskutieren. Die tragischen Ereignise des 11. September bestimmten allerdings die Diskussion des Abends. (21. September 2001)

Auslandseinsätze der Bundeswehr - Pro und Contra

Als der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding seinen Fraktionskollegen Gernot Erler zu dieser Veranstaltung nach Heidelberg einlud, dachte er an eine Aufarbeitung der Entwicklungen im Kosovo und die Chance, eine politische Lösung für Mazedonien zu finden. Als Gernot Erler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und verteidigungspolitischer Experte, am 20. September zur Veranstaltung kam, bestimmten die Ereignisse des 11. September in den USA den Abend.

Erler wie Binding plädierten für politische Weitsicht statt Vergeltung, überzogene Massnahmen seitens der Bush-Administration dürfe es nicht geben. Ausser Frage steht für Lothar Binding, dass es sich bei den Anschlägen um menschenverachtende Verbrechen handele. Terror dürfe aber keinesfalls mit Krieg beantwortet werden. "Unschuldige würden etwa bei Bombardements von Städten getötet, neuer Hass würde gesät", so Binding.

Mitgefühl mit den Opfern und den Hinterbliebenen der Toten stünde an erster Stelle, wenn nach einer Antwort darauf gesucht wird, welche Reaktionen angesichts dieser Tragödie angemessen sind. "Wir teilen die Empörung vieler Menschen. Der Ruf nach Vergeltung in einer solchen Situation ist verständlich - aber Vergeltung ist der falsche Weg. Wahrscheinlich brauchen wir alle noch etwas Zeit, um den Schock zu überwinden", so Lothar Binding. Dieser Meinung waren offensichtlich viele Anwesende, wie die Diskussion zeigte.

Eine ausgewogene Reaktion gegen die "Hydra mit tausend Armen", wie Gernot Erler den internationalen Terrorismus bezeichnete, sei nicht einfach. Für ihn muss der von US-Präsident Bush angekündigte Kampf gegen den Terrorismus mit internationaler Armutsbekämpfung einhergehen und der Entstehung von Terror an der Wurzel begegnet werden.


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