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Binding informiert sich vor Ort in Oberflockenbach (August 2001)

Besuch in Oberflockenbach

"Am liebsten hätte die Bundesregierung die Steuererleichterungen in einem Schritt eingeführt", sagte der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding (SPD), bei seiner Begehung von Oberflockenbach.. Tatkräftige Unterstützung bekam er von Karl-Heinz und Martin Fath und Ortsvorsteher Kurt Weber.

Die verzwickte Situation ihrer Firma schilderten im Autohaus Schollenberger Edeltraud und Christine Schollenberger: Den meisten Bürgern bleibe einfach zuwenig Geld übrig, um sich ein neues Auto leisten zu können, Autokäufe werden deshalb aufgeschoben. Die Eigenfinanzierung sei zudem problematisch.

Lothar Binding machte deutlich, dass Körperschaften wie es z.B. alle mittelständischen GmbHs sind, bereits deutlich weniger Steuern zahlten als noch vor drei Jahren. Der Steuersatz beträgt nur noch 25 Prozent, früher waren es 40 Prozent. Personengesellschaften, das sind mehr als 80 Prozent aller in Deutschland ansässigen Unternehmen, sparten über verschiedene Massnahmen Steuern: Das Existenzminimum, für das keine Mark Steuern bezahlt werden muss, wurde bereits von 12.000 auf 14.000 DM erhöht. Der Eingangssteuersatz wurde von 25,9 auf aktuell 19,9 Prozent gesenkt, zudem gehe der Spitzensteuersatz von 53 auf 42 Prozent im Jahr 2005 runter.

"Könnten die Stufen vier und fünf der Steuerreform nicht früher in Kraft treten?" wurde angeregt. "Ein Vorziehen der beiden letzten Stufen der Reform ist leider nicht möglich, solange Deutschland noch so hoch verschuldet ist", betonte Lothar Binding. Allein ein Viertel des Bundeshaushalts gehe für Zinsen verloren.

Auf die Arbeitslosigkeit angesprochen, legte er dar, dass es 2001 bereits 1 Million mehr Arbeitsplätze gebe als 1998, 1,2 Millionen Arbeitslose hätten im gleichen Zeitraum eine Stelle gefunden.

Etwas anders gelagerte Probleme haben Elvira und Friedrich Müller auf ihrem Aussiedlerhof. Die Stichworte BSE und MKS lassen sie immer noch erschaudern, haben sie viel Kraft und Geld gekostet. "Schliesslich produzieren wir nicht nur Vieh, wir pflegen auch die Landschaft und ernähren die Bevölkerung", erläuterte Friedrich Müller seinem Besuch. Im Rhein-Neckar-Kreis gibt es noch 600 Vollerwerbshöfe mit abnehmender Tendenz. Die gleiche Förderung von Voll- und Nebenerwerbsbetrieben, erläuterte Lothar Binding, basiere auf der Überlegung, Hofschliessungen vorzubeugen.

Zurück ging's in den Ortskern, wo Andreas Sattler vom Einkaufszentrum mit dem schönen Namen "Ortszentrum" den Besuchern mit auf den Weg gab: "Wenn man was anpackt, kann man auch was bewegen - selbst im vorderen Odenwald!" Sein Erfolg zeigt die Richtigkeit dieser Aussage, Kurt Weber betonte die Notwendigkeit der Nahversorgung mit Lebensmitteln in Oberflockenbach. Nach einer Stippvisite in der Odenwald-Apotheke klang die Begehung bei einem guten Essen im Gasthaus Rose aus.




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