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"Rufen Sie mich einfach an" - Lothar Binding in Laudenbach (September 2001)

Lothar Binding in Laudenbach

"Ich will verstehen, was vor Ort passiert, deshalb bin ich nach Laudenbach gekommen", sagte der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding zu Beginn einer Begehung der Gemeinde ganz im Norden seines künftigen Wahlkreises. Der SPD-Abgeordnete wurde von Dieter Ehle, dem Vorsitzenden der SPD-Gemeinderatsfraktion, und Christel Masseck begleitet. Ehle hatte als Treffpunkt den Parkplatz bei der Bergstrassen-Halle gewählt, wo er Binding gleich die geplante Kreisstrassen-Trasse zeigen konnte. Auch die teilweise maroden Sportstätten zeigte er dem Abgeordneten, der kommunale Belange sehr gut von seiner Zeit im Heidelberger Gemeinderat kennt.

Als erste Firma wurde die Detia besucht, wo Geschäftsführer Dr. Manfred Voigt die Sozialdemokraten empfing. "Der Austausch mit der Politik ist wichtig, da gibt es immer Berührungspunkte", begann Voigt das Gespräch. Er begrüsste die Riester-Rente, sein Unternehmen praktiziert ein ähnliches Modell seit 20 Jahren. Ein wenig Sorgen habe die Detia mit der Regulierungswut der Brüsseler Bürokratie. Zu oft gebe es zu viele neue Bestimmungen etwa für Insektizide, die hauseigene Verwaltung komme kaum nach mit dem Lesen und Interpretieren aller Vorschriften. Beim Thema Steuern betonte Lothar Binding die umfangreichen Senkungen für Unternehmen wie für Lohnsteuerzahlende. Unternehmen zahlten zehn Prozent weniger als vor 1998, die Steuerreform belasse den Bürgern mehr Geld in der Lohntüte, das sie dann in den Konsum investieren können.

Hans-Ulrich Schroeder, Geschäftsführer der benachbarten Freudenberg Anlagen- und Werkzeugtechnik KG, hat wenig Sorgen mit der aktuellen Bundespolitik. Er sprach die Notwendigkeit der Kreisstrasse an, die Zulieferern wie Arbeitnehmern der Firma die Anfahrt erleichtere. Zusätzlicher Effekt, so Dieter Ehle, sei die geringere Belastung des angrenzenden Wohngebietes durch den Verkehr ins Gewerbegebiet.

Zur Mittagszeit gab es dann einen Imbiss in der Schlosserei von Walter Geiss, dem 2. Vorsitzenden des Gewerbevereins Laudenbach. Auch Reinhard Unger, der 1. Vorsitzende, und Steuerberaterin Ingrid Stefanie Moser waren gekommen, um mit Binding zu diskutieren. Der Verwaltungsaufwand sei zu hoch, hiess es, Lohnabrechnungen würden immer komplizierter. Ein Drittel seiner Arbeitszeit, so Geiss, gehe mit der Buchhaltung drauf.

Die Steuerreform sei noch nicht sehr stark beim Mittelstand angekommen, sagte Unger. Lothar Binding, Experte auf diesem Gebiet und Mitglied im Finanzausschusses des Bundestages, entgegnete, dass die Schulden des Bundes zu hoch seien, um die Steuerreform in größeren Schritten umzusetzen. "Wir haben 1,5 Billionen DM Schulden vorgefunden und wollen diesen Schuldenberg abtragen", so der Abgeordnete. Natürlich wäre auch ihm eine Steuerreform in ein oder zwei Schritten lieber gewesen. Seriöse Finanzpolitik lasse dies aber keinesfalls zu.

Zur weiteren Unterstützung des Mittelstandes werde in Berlin mit den Verbänden an der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs und Maßnahmen gegen die Schwarzarbeit gearbeitet, um die Schattenwirtschaft in den Griff zu bekommen. Mit dem Angebot, jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen: "Rufen Sie mich einfach an", verabschiedete sich Lothar Binding.


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